Generationenwechsel bei Familie Blaser
Seit 20 Jahren arbeitet die Familie Blaser mit der UFA und der Anicom zusammen in einem Abferkelring. Mit der Betriebsübergabe von Heiri und Erika Blaser an Sohn Lukas Anfang 2025 beginnt ein neues Kapitel. Innovative Ansätze und bewährte Abläufe sichern die Zukunft des IP-Suisse-Betriebs mit Schweinezucht und extensiver Rindermast.

(v. l.) Lilli, Anna, Lukas und Erika Blaser, Beat Stucki, Heiri Blaser
Nächstes Jahr feiert Beat Stucki sein 30-jähriges Dienstjubiläum bei der UFA. 1996 startete er seine Karriere als Zuchtberater im Aussendienst. Heute ist er verantwortlich für die Abferkelringe in der Region Mittelland – er hat den Aufbau der arbeitsteiligen Ferkelproduktion (AFP) bei der UFA / Anicom entscheidend mitgestaltet. Durch seine langjährige Tätigkeit hat Beat zu vielen seiner Kundinnen und Kunden enge und vertrauensvolle Beziehungen aufgebaut. Dabei geht es ihm nicht nur um das Fachliche, sondern vor allem auch um die Menschen. Diese Komponente ist es, die Beat an seiner Arbeit besonders motiviert: gute Beziehungen zu pflegen und die Betriebe dabei zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln. In seiner Rolle als Verantwortlicher AFP ist dies von besonderer Bedeutung, da er regelmässig auf den Betrieben ist und als Ansprechpartner aller Beteiligten in den Abferkelringen agiert.
Langjährige Zusammenarbeit
Ein Beispiel für Beats langjährige Zusammenarbeit ist der Betrieb der Familie Blaser. Seit 20 Jahren ist Heiri Blaser Kunde von Beat und betreibt seit 2004 einen Deck-Wartebetrieb innerhalb eines Abferkelrings der UFA / Anicom. Bis Ende 2024 führten Heiri und seine Frau Erika den Betrieb, bevor sie diesen auf den 1. Januar 2025 an ihren Sohn Lukas übergaben. Lukas führt den Betrieb nun gemeinsam mit seiner Frau Anna.
Familienbetrieb mit Geschichte
Der Betrieb der Familie Blaser ist ein Pachtbetrieb, wobei die Gebäude teilweise im Baurecht gebaut wurden. Bereits seit fünf Generationen bewirtschaftet die Familie diesen Betrieb. Ursprünglich war es ein Milchviehbetrieb, doch Heiri Blaser entschied sich vor rund 20 Jahren für einen Wechsel in die Schweinezucht. Der ehemalige Milchviehstall wurde entsprechend umgebaut: Im oberen Bereich befindet sich das Deckzentrum, von wo aus die Sauen über eine Rampe in den Freilaufstall mit Platz für 230 Schweine getrieben werden. Als IP-Suisse-Betrieb haben die Schweine permanenten Zugang zu einem Auslauf.
Betriebsspiegel
Familie Blaser, Uebeschi (BE)
LN: 46 ha; davon 1 / 3 Ackerbau mit Weizen, Gerste und Mais
Tiere: 280 Zuchtsauenplätze (Deck- und Wartezentrum im AFP-Ring); 71 Mast rinder (extensive Weidemast)
Arbeitskräfte: Lukas und Anna Blaser; Heiri und Erika Blaser; 1 Angestellter

Die Galtsauen auf dem Betrieb Blaser haben einen grosszügigen Freilaufstall mit Auslauf.
Ständige Weiterentwicklung
Vor drei Jahren haben Blasers am Stallgebäude einen Schnitzelschopf angebaut. In dessen Untergeschoss haben sie einen Stall für 60 Remonten errichtet, wo regelmässig über das Jungsauenabo der Anicom neue Tiere geliefert werden. «Die Jungsauen sind das Kapital in der Schweinezucht», erklärt Beat Stucki.
«Es ist daher besonders wichtig, dass sie gut betreut werden.»
Die Sauen kommen und gehen im Ein-Wochen-Rhythmus. Jede Woche werden rund 20 hochträchtige Sauen abgeholt und auf die Abferkelbetriebe im Ring verteilt. Beat Stucki ist normalerweise alle zwei Wochen vor Ort, um gemeinsam die Trächtigkeitskontrollen mittels Ultraschall durchzuführen. Dabei überprüfen sie auch die Kondition der Sauen, passen bei Bedarf die Fütterung an und stellen die Gruppen für die Abferkelbetriebe zusammen. Ab dem siebten Wurf wird genau hingeschaut, ob die Tiere weiterhin im Bestand bleiben.
Innovative Hilfsmittel
Heiri Blaser hat im Laufe der Jahre zahlreiche Verbesserungen eingeführt, um die Betriebsabläufe zu optimieren. «Eine wertvolle Unterstützung für effiziente Abläufe bietet der UFA2000 Sauenplaner», so Heiri. Dieser kann individuell an die Bedürfnisse des Betriebs angepasst werden. «Wir arbeiten beispielsweise mit dem AFP-Lieferschein und den Listen für die Trächtigkeitskontrolle.» Gefüttert werden die Sauen mit dem Muttersauenfutter UFA 362-6. In der Grossgruppe sorgen vier Abrufstationen für die bedarfsgerechte Versorgung der Tiere. Zusätzlich erhalten die Sauen vor dem Belegen UFA top-flushing, um die Brunst und die Bildung qualitativ hochwertiger Follikel zu fördern. Zur Beschäftigung und Strukturversorgung gibt es Emd sowie im Sommer Gras- oder Maissilage.
Rindermast
Neben der Schweinezucht hält die Familie Blaser auch 71 Mastrinder, die extensiv auf der Weide gemästet werden. Diese werden laufend zugekauft und während der ersten Monate mit zwei Kilogramm UFA 232 pro Tier und Tag zugefüttert. Viermal im Jahr wird das Gewicht der Tiere durch den TORO-Wägedienst der UFA ermittelt.
Ein Blick in die Zukunft
Mit der Betriebsübernahme Anfang 2025 bringt Lukas Blaser frischen Wind und neue Ideen. Schon ein Jahr vor der Hofübernahme führte er eine App ein, mit der seine Eltern ihre Arbeitsabläufe dokumentierten. Dies ermöglichte Lukas, einen genauen Überblick über die Arbeitsbelastung in den verschiedenen Betriebsbereichen zu erhalten. In Zukunft möchte er die Abläufe weiter optimieren und effizienter gestalten.
Unterwegs mit UFA-Schweinespezialist

Beat Stucki
Jahrgang: 1966
Familie: verheiratet mit Silvia; Sohn Simon und Tochter Luana
Verkaufsgebiet: AFP-Verantwortlicher für das Gebiet Mittelland
Ausbildung: Landwirt
Hobbys: Musik – Alleinunterhalter und Blaskapelle
«Vertrauen, Kompetenz und Nähe – meine Motivation im Kundenkontakt.»