Professionelle Käserei auf der Alp

Auf dem Betrieb von Willi Pianta in Mollis ist der Stall im Sommer leer, im Winter aber bis zum letzten Platz belegt. Der Betriebsleiter ist im Sommer zwar meist auf der Alp und übernimmt dort das Käsen – dieses Jahr hatte er aber noch mehr zu tun als sonst, da er die Zeit mit leerem Stall genutzt hat, um auf dem Talbetrieb den Melkstand durch einen Melkroboter auszutauschen.

Tim Zehnder ist seit drei Jahren als Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst Oberbüren tätig, und zwar mit dem Ziel, dass «meine Kunden mit den Umstellungen, die wir zusammen vornehmen, zufrieden sind.» Tim schätzt es sehr, mit den Kunden zusammen Lösungen zu erarbeiten und dass auf jedem Betrieb immer wieder neue Herausforderungen auf ihn zukommen. Tim ist in Einsiedeln aufgewachsen und wohnhaft und betreut Rindviehbetriebe im Kanton Schwyz, im Glarnerland, im St. Galler Oberland und im Linthgebiet. Bevor er zur UFA kam, arbeitete er nebst seiner Weiterbildung zum Agrotechniker in der LANDI Einsiedeln und hat dort bereits Erfahrungen in der Fütterungsberatung gesammelt.

Ein Kunde, der die Vorschläge und Inputs von Tim im Rahmen des UFA-Herd-Support-Programms sehr schätzt, ist Willi Pianta aus Mollis. Auf seinem Milchviehbetrieb, den er seit 1993 führt, hat er über die Jahre vieles ausprobiert und verändert. Die neueste Entwicklung ist der Einbau eines Occasion-Melkroboters, mit dem seine Kühe beim Besuch für diesen Artikel erst eine Woche gemolken wurden, nämlich seit sie von der Alp zurückgekehrt sind.

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Unterwegs mit Tim Zehnder

v. l. n. r. Tim Zehnder, Lernende Bettina, Willi Pianta und seine Partnerin Ulrike Bartels. Sohn Martin fehlt auf dem Bild. Der gelernte Landwirt wohnt in einer Wohnung auf dem Betrieb und hat Interesse, später den Betrieb zu übernehmen.

Alp ist wichtiges Standbein

Jeden Sommer ist Willi mit seinen Kühen und Rindern rund 120 Tage auf der von der Gemeinde gepachteten Alp. Dort wird er von dem oder der jeweiligen Lernenden, einem Mitarbeiter und seiner ältesten Tochter tatkräftig unterstützt. Willi stellt auf der Alp selber Käse her. Aber nicht nur von der Milch der eigenen Kühe. Die Käserei wurde über die Jahre laufend vergrössert und so kauft Willi zusätzlich Milch von etwa 80 Kühen von anderen Alpen zu. Da er grosse Freude am Käsen hat, führt er diese Arbeit meistens selbst aus, ausser in der Zeit, in der seine Tochter Michaela auf der Alp ist. Sie hat nämlich auch eine grosse Leidenschaft für die Alp und das Käsen entwickelt.

Etwa ein Viertel des produzierten Käses vermarktet die Familie Pianta selbst, die restlichen zwölf Tonnen gehen an die Käsegenossenschaft Glarona, welche Käse von 27 Alpen vermarktet.

Betriebsspiegel

Betrieb Pianta Willi, Mollis (GL)

LN: 17,5 ha; davon 3 ha Silomais, Rest Grasland 
Tiere: 45 Milchkühe, ca. 25 Aufzuchtrinder und ca. 25 Mastrinder 
Arbeitskräfte: Willi Pianta und seine Partnerin Ulrike Bartels, 1 Lernende, im Sommer 1 Mitarbeiter auf der Alp

Mast und Aufzucht

Kühe, deren Nachkommen nicht für die Aufzucht gebraucht werden, werden mit einer Mastrasse besamt. Die männlichen Kälber verkauft Willi jeweils als Tränker, die weiblichen zieht er in extensiver Rindermast auf. Sie verbringen zwei Sommer auf der Alp und werden mit etwa 26 Monaten geschlachtet. «Durch die relativ extensive Aufzucht besteht nicht die Gefahr, dass die Rinder verfetten. Dadurch, dass ich die Mastrinder zusammen mit den Rindern für die Milchviehaufzucht halte und füttere, bringe ich sie meist schön gedeckt hin», erklärt Willi.

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Kühe Pianta

Da auf dem Betrieb Pianta saisonal abgekalbt wird, war beim Besuch der UFA-Revue ein Grossteil der Kühe galt.

Hoffnung beim Melkroboter

Während Willi den Sommer grösstenteils auf der Alp verbringt, ist seine Partnerin Ulrike eine grosse Unterstützung unten im Tal. Sie kümmert sich meist selbst um das Heuen, damit die Tiere im Winter Futter haben.

Für den Einbau des Melkroboters entschied sich Willi, da er in den letzten Jahren beim Melken Probleme hatte. Er hatte einen 2 ×5-Fischgrät-Melkstand und leider diverse Kühe, die die Milch nicht schön gaben. Dementsprechend war auch die Eutergesundheit nicht sehr zufriedenstellend. Zwei Betriebe, die er kennt, hatten dasselbe Problem und konnten dies mit dem Einbau eines Roboters lösen, weshalb sich Willi entschied, dies auch auszuprobieren.

Die Kühe auf dem Betrieb Pianta kalben saisonal ab. Dies, weil Willi nicht mit Frischmelkkühen auf die Alp will. Die ersten Abkalbungen starten einige Tage nach Rückkehr von der Alp. Ziel ist es, dass bis Ende Jahr die letzten Kühe abgekalbt haben.

Fütterung

Die Mischung während der Winterfütterung besteht aus Grassilage, Maissilage, Heu, Zuckerrübenschnitzel, Stroh, dem Proteinkonzentrat UFA 249 PRIMA, dem Lockfutter UFA 243 PRIMA sowie Viehsalz und dem Mineralstoff UFA 1215 TMR. Durch den Umstieg auf den Roboter wird Willi aber diesen Winter zusammen mit Tim Zehnder noch Änderungen vornehmen und gewisse Zusätze oder Spezialitäten zukünftig über den Roboter zufüttern.

Der Austausch mit Tim Zehnder ist im Herbst und Winter am intensivsten. Tim erhält die Analysen der Milchkontrollen und meldet sich jeweils bei Willi, wenn Anpassungen bei der Fütterung vorgenommen werden sollten. «Für mich ist diese Zusammenarbeit ideal. Tim arbeitet jeden Tag mit diesen Daten, und ich bin froh, wenn er mir Vorschläge macht, was man ändern könnte», so Willi.

UFA-Rindviehspezialist Tim Zehnder

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Tim Zehnder

«Entweder voll oder ganz.»

Jahrgang: 1996 
Zivilstand: In einer Beziehung 
Verkaufsgebiet: Ybrig, Einsiedeln, Rothenthurm bis Altendorf; Benken / Gommiswald bis Bad Ragaz; ganzes Glarnerland 
Ausbildung: Landwirt EFZ, Agrotechniker HF 
Hobbys: Kühe, Sport, Arbeit

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