Ein facettenreicher Familienbetrieb

Jean-Baptiste Galliot betreut seit 2016 als Rindvieh- und TORO-Spezialist bei der UFA Landwirte im nördlichen Waadtland und der Westschweiz. Gemeinsam sind wir zu Besuch bei der Familie Soltermann in Mézery-près-Donneloye. Mit grosser Leidenschaft führen sie generationenübergreifend einen vielseitigen Betrieb.

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Familie

Jean-Baptiste Galliot, Iris und Michel, Luc und Max Soltermann (v. l.)

Jean-Baptiste Galliot entdeckte die Welt der UFA bereits 2010, während seines Praktikums im Rahmen seiner Ausbildung zum Agraringenieur. Nach einer lehrreichen Zeit als Landwirt in Frankreich kehrte Jean-Baptiste 2016 wieder zurück in die Westschweiz. Seitdem ist er bei der UFA als Rindvieh- und TORO-Spezialist tätig. Neben dem nördlichen Waadtland ist Jean-Baptiste aber auch regelmässig in der gesamten Westschweiz unterwegs, um Landwirtinnen und Landwirte zu unterstützen.

Der auf 615 m ü. M. gelegene Landwirtschaftsbetrieb der Familie Soltermann erstreckt sich über 52 ha und zeichnet sich durch seine Vielfalt und seine generationenübergreifende Bewirtschaftung aus. Der Betrieb vereint mehrere Produktionszweige: 190 Mastmuniplätze, 25 Mutterkühe, 30 Schweine, 10 Wasserbüffel und nicht weniger als 10 000 Masthühner. Diese sind in zwei Bereiche gegliedert. Michel, der Vater, ist für die Mastmuni und die Masthühner zuständig. Wann immer Hilfe gefragt ist, kann Michel stets auf seine Frau Iris zählen, die seit 37 Jahren Vollzeit als Lehrerin arbeitet. Ihr Sohn Luc leitet den Betriebszweig Schweine. Max leitet auch den zweiten Bereich, der ganz den Mutterkühen gewidmet ist. Der dritte Bruder Marc züchtet neben seiner Tätigkeit als Tierarzt Wasserbüffel. Die beiden Betriebsstandorte werden grundsätzlich autonom bewirtschaftet. Lediglich die Fruchtfolge wird gemeinsam geplant. Die Familie Soltermann zeigt auf, wie durch die Zusammenarbeit aller Familienmitglieder Synergien genutzt und die jeweiligen Stärken sinnvoll eingebracht werden.

Tierwohl steht an erster Stelle

Auf dem Betrieb Soltermann hat das Tierwohl oberste Priorität. Vor zehn Jahren hat die Familie in einen neuen Stall investiert, in dem die Mastmuni untergebracht sind. Der Stall ist komplett offen gestaltet, wodurch viel natürliches Tageslicht in den Stall fällt. Die natürliche Belüftung sorgt zudem für ein optimales Stallklima.

Bei der Stalleinrichtung wurde auf Komfort und Arbeitseffizienz gesetzt. Der automatische Mistschieber entfernt in regelmässigen Intervallen den Mist in den Laufgängen, was zur Verbesserung der Stallhygiene und somit zur Gesundheit der Tiere beiträgt. Durch die Neigung in den Tretmistbuchten kann Kot und Harn besser abfliessen, was zu einem trockeneren und wärmeren Strohbett im Winter führt.

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Kühe

Optimal ausgeglichene Ration für optimales Wachstum.

Maststrategie

Der Betrieb Soltermann zeichnet sich durch eine intensive und gut organisierte Maststrategie mit einem hohen Leistungsniveau aus. Die Remonten kommen bereits gut entwickelt an und bleiben durchschnittlich 180 Tage auf dem Betrieb. Das entspricht zwischen zwei und drei Monaten bis zu einer maximalen Mastdauer von zehn Monaten. Aus diesem Rhythmus ergeben sich rund zwei Umtriebe pro Jahr, wobei im Jahr 2024 insgesamt 342 Muni ausgemästet wurden.

Die Tiere werden je nach Gewicht in homogene Gruppen aufgeteilt. Michel legt besonderen Wert auf die Kontrolle des Tageszuwachses: Etwa viermal im Jahr wird in Zusammenarbeit mit dem UFA-Wägedienst gewogen, um den Vermarktungszeitpunkt optimal zu wählen und somit die Schlachtleistung zu optimieren.

Die Ration setzt sich aus Mais (Ganzpflanzensilage), getrockneter Luzerne und UFA 231-3 zusammen, welches die energiereiche Grundration perfekt ergänzt. In den ersten Wochen der Fütterung setzt Michel bewusst auf einen höheren Anteil an Luzerne. Diese Vorgehensweise gibt der Pansenflora Zeit, sich an den hohen Maisanteil der Ration zu gewöhnen. Diese Strategie fördert die gleichmässig hohe Futteraufnahme, wodurch die rasche Anpassung und ausgeglichene Tageszunahmen gefördert werden.

Nach rund 180 Tagen werden die Tiere vermarktet. Das Fleisch wird hauptsächlich unter den Labels IP-Suisse und Mutterkuh Schweiz vermarktet.

UFA TORO-Portal

Das TORO-Kundenportal erfüllt für Michel zwei wichtige Funktionen. Das Portal liefert einen Überblick über die verschiedenen Tageszunahmen aus den Wägungen. Michel kann so individuell entscheiden, welche Tiere zur Schlachtung angemeldet werden, um den optimalen Schlachtzeitpunkt zu wählen. Die zweite Funktion, die der Betriebsleiter sehr schätzt, ist, dass das TORO-Portal ihm ermöglicht, allfällige Fehler in den TVD-Daten zu erkennen.

Das TORO-Kundenportal kann zudem individuelle Auswertungen erstellen, sei es jährlich oder pro Umtrieb. Diese Analysen können Margen, Rentabilität und Verbesserungspotenzial identifizieren und somit zur Weiterentwicklung des Betriebes beitragen.

… UFA Rindviehspezialist

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Rindviehspez

«Als Partner den Züchter beim Erreichen seiner Ziele unterstützen.»

 

Jean-Baptiste Galliot

 

Jahrgang: 1986

 

Familie: verheiratet, zwei Kinder

 

Verkaufsgebiet: Westschweiz, nördliches Waadtland

 

Ausbildung: Agraringenieur

 

Hobbys: Langlaufen, Wandern, Radfahren, verschiedene Aufgaben bei der Gemeinde

Betriebsspiegel

Michel Soltermann und Söhne, Mézery-près-Donneloy

 

LN: 12 ha Mais, 5 ha Zuckerrüben, 3,5 ha Raps, 6,5 ha Weizen, 3,5 ha Gerste, 2,5 ha Luzerne und 19 ha Kunstwiesen

 

Tiere: 190 Munimastplätze, 10 000 Masthühner, 10 Wasserbüffel, 25 Mutterkühe, 30 Schweine

 

Arbeitskräfte: Michel Soltermann (100 %), Luc Soltermann (50 %), Max Soltermann (50 % auf dem zweiten Betriebsstandort)

 

Weitere Betriebszweige: Lohnarbeiten für Landwirtschaftsbetriebe