Fütterung Legehennen

Der Verdauungstrakt des Geflügels ist kurz. Die Ansprüche an Nährstoffgehalt und Zusammensetzung des Futters sind dementsprechend hoch: Geflügel benötigt Futter mit hoher Nährstoffdichte und hoher Verdaulichkeit.

Je nach Rasse beginnen die Hühner ungefähr ab der 18. Alterswoche mit legen. Damit die Hühner die richtigen Nährstoffe zu sich nehmen, ist es wichtig, dass sie nun mit einem Legehennenfutter gefüttert werden. Dieses enthält mehr Rohprotein als das Junghennenfutter und deutlich mehr Kalzium. 

Der tägliche Futterbedarf von Legehennen liegt je nach Rasse zwischen 115 bis 130g pro Tier.

Bei der Fütterung von Legehennen wird zwischen der Alleinfütterung und der kombinierten Fütterung unterschieden.

Alleinfutter ist die einfachste und sicherste Art, Legehennen zu füttern. Das Alleinfutter wird den Hennen in der Regel zur freien Verfügung vorgelegt und der Bedarf der Legehennen wird vorständig abgedeckt.

Die kombinierte Fütterung mit Ergänzungsfutter für Legehennen und einer Körnermischung ist weit verbreitet. Das Ergänzungsfutter für Legehennen enthält im Unterschied zum Alleinfutter jene Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine in höherer Konzentration, die in den Getreidekörnern fehlen. Das Ergänzungsfutter wird zur freien Verfügung angeboten. Die Körnermischung wird am besten am Abend auf den Boden gestreut. 

Die Beschäftigung der Hühner mit der Körnersuche ist tiergerecht. Da die Hühner Körner lieber fressen als Ergänzungsfutter, wird durch eine Beschränkung der Körnergabe auf 1/3 der Ration eine ausgeglichene Nährstoffaufnahme erzielt. Bei zu vielen Körnern verfetten die Hühner. 

Bei Legehennen sind die Strukturen Mehl und Crumbs gebräuchlich. Mehlfutter sollen einheitlich und grob strukturiert sein. Bei übermässigen Unterschieden in der Teilchengrösse besteht die Gefahr des Herauspickens der grösseren Futterbestandteile. Eine ideale Futterstruktur weist das Expandat (strukturiertes Mehl) auf. Wie alle UFA-Geflügelfutter sind die Legehennenfutter hygienisiert, die Keimbelastung ist deshalb gering. Die Nährstoffe sind besser verfügbar und das Futter wird gerne gefressen.

Die Einstellung der Futterautomaten ist abhängig von der Futterstruktur. Beim Expandat ist die korrekte Einstellung des Futterautomaten besonders wichtig. Fressen die Hühner nur die groben Partikel, heisst das, dass sie zu viel Futter zur Verfügung haben. Dann muss der Automat so eingestellt werden, dass weniger Futter nachläuft. Selektives Fressen führt zum Zurückbleiben des Feinanteils, was das Nachfliessen verhindert. Wichtig ist auch, dass der Futterautomat an die Anzahl Hühner angepasst ist, damit die Entleerung regelmässig erfolgt und das Futter im Automaten nicht zu alt wird. 

Bei der Fütterung mit Crumbs nehmen die Hühner in kürzerer Zeit mehr Futter auf und sind somit weniger lang mit Fressen beschäftigt als beim Expandat. Damit es den Hühnern nicht langweilig wird, ist es deshalb wichtig, dass ihnen genügend Beschäftigung angeboten wird. Dazu kann beispielsweise ein Pickstein eingesetzt werden.

Wenn die Hühner älter werden, kann es sein, dass die Schalenqualität der Eier abnimmt und die Anzahl Brucheier zunimmt. Dies hängt damit zusammen, dass die Eier mit zunehmendem Alter grösser werden. Das Huhn kann aber genetisch bedingt nur eine begrenzte Menge an Kalzium in die Schale einlagern, weshalb ein grösseres Ei eine dünnere Schale aufweist. Weiter nimmt bei älteren Hühnern auch das Aufnahmevermögen von Kalzium im Darm ab. Zugleich nimmt die Fähigkeit, Kalzium aus den Knochen zu mobilisieren, ab. Um die Schalenqualität zu verbessern, können den Hühnern deshalb Muschelschalen oder grober Kalkgrit verabreicht werden.

Für den Weideauslauf empfiehlt sich eine kurze Grasnarbe. Wenn Hühner zu lange Grashalme fressen, kann es zu Verstopfungen im Kropf kommen. Magensteinchen (beispielsweise Quarzgrit) braucht das Huhn, um das Futter im Muskelmagen zu zerkleinern. Muschelschalen oder Kalkgrit und Quarzgrit sollten den Tieren zur freien Verfügung in einer Schale angeboten werden: Je etwa 2 bis 3 g pro Tier und Tag.