Schweinestall ohne Schädlinge

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Ein typischer Landwirtschaftsbetrieb bietet vielen Lebewesen einen Raum zum Leben. Nebst den bekannten Pflanzenschädlingen auf dem Acker, welche Schaden an Kulturen und Früchten anrichten, gibt es zahlreiche Schädlinge, welche sich in den Ställen wohlfühlen und zum Beispiel in der Schweinehaltung erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten können.

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Schädlinge

Fliegen vermehren sich sehr schnell und sind ein häufig unterschätztes Risiko. (Bild: Agrarfoto)

Wichtige Schädlinge, die auf Schweinebetrieben Schäden anrichten können und in der Praxis ein häufiges Problem darstellen, sind Nager und Fliegen.

Mäuse nagen am Erfolg

Mäuse und Ratten tragen zahlreiche Krankheitserreger in sich, welche durch ihren Kot und Urin auf Schweine übertragen werden. Die Nager selbst können zudem technischen Schaden an den Einrichtungen verursachen. Aus diesem Grund sind Hygienemassnahmen und eine vorbeugende Bekämpfung wichtig. Dies sollte durch eine systematische Ausbringung von Fallen erfolgen. Wichtig ist, dass die Fallen regelmässig kontrolliert und bei Bedarf ersetzt werden.

Hunde und Katzen haben im Schweinestall nichts zu suchen.

 

Des Weiteren darf eine Verschleppung durch Hunde und Katzen nicht unterschätzt werden. Hunde und Katzen haben im Schweinestall nichts zu suchen, denn obwohl diese zwar oftmals zur Bekämpfung von Nagern eingesetzt werden, können sie auch selbst Überträger von Erregern sein.

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Fliegen: Häufig unterschätztes Risiko

Auch Fliegen sind auf jedem Betrieb ein grosses Thema und können, vor allem wegen ihrer schnellen Vermehrung, zur Plage für Nutztiere werden. Fliegen fühlen sich bei höheren Temperaturen wohl und vermehren sich exponentiell. Eine Fliege kann mit nur einer Eiablage bis zu 1000 Eier legen – bevorzugt werden die Eier in Tierkot, Gülle oder in feuchten Futterresten abgelegt.

Bleibt ein Befall unbeachtet, werden die Tiere unruhig und legen unerwünschtes Verhalten, wie zum Beispiel Schwanzbeissen, an den Tag. Fliegen beeinträchtigen zudem das Wohlbefinden der Tiere und tragen durch ihre Eiablage im Kot zur Verbreitung zahlreicher viraler und bakterieller Krankheiten bei.

Herausforderung Güllegrube

Um den Fliegenbefall tief zu halten, ist es wichtig, im Frühling bei steigenden Temperaturen einzugreifen und den Schädlingen keine Bedingungen zur erfolgreichen Vermehrung zu bieten. Eine häufige Herausforderung bilden Güllegruben, welche nahe am Stall liegen und nicht regelmässig gereinigt werden. Gerade Schwimmdecken sind in der Praxis oft auf Betrieben anzutreffen und sind eine ideale Brutstätte für Fliegen. Insbesondere die Larven entwickeln sich vorzugsweise in der Gülleschwimmschicht.

Zu den chemischen Bekämpfungsmöglichkeiten gehören einerseits sogenannte Larvizide, welche über längere Zeit wirksam sind. Sie hemmen den Häutungsprozess der Fliegenlarven und führen zum Absterben der Larven. Ein solches Mittel sollte in vorgeschriebenen Zeitabständen ausgebracht werden. Andererseits gibt es weitere chemische Präparate, welche gegen ausgewachsene Fliegen effektiv sind.

Gute Betriebshygiene: Gesunde Herde

Eine gute Planung von Hygienemassnahmen (siehe Kasten) bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Bekämpfung von Schädlingen wie Nagern und Fliegen in der Praxis. Nur so kann eine Übertragung und Ausbreitung der häufigsten Krankheiten erfolgreich verhindert und ihr vorgebeugt werden. Eine saubere Umgebung ist somit die Voraussetzung, damit weitere Bekämpfungsmassnahmen nachhaltig wirken können. Ist die Betriebshygiene nicht sichergestellt, erhöht sich das Risiko des Eintrags und der Verschleppung von Krankheitserregern deutlich – was wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen kann. Um eine gute Betriebshygiene zu gewährleisten, ist eine Einschleppung von Krankheitserregern zu vermeiden und die Keimausbreitung beziehungsweise der Erregerdruck innerhalb des Betriebs zu minimieren. 

Unser Tipp

Praxistipps gegen Schädlinge im Schweinestall

  • Insektenschutzgitter an Türen und Fenstern 
  • Einsatz von Fliegenschnüren als wirksame Massnahme 
  • Regelmässiges Entfernen der Gülle aus allen Kanälen 
  • Feuchte Futterreste im Stall vermeiden 
  • Sauberkeit und Hygiene im Stall sind zentral, auch in schwer zugänglichen Ecken 
  • Umfassenden Plan für Umtriebe, Reinigungen und Desinfektionen erstellen 
  • Dokumentation der Reinigungsaktivitäten 
  • Klare Zutrittsregelung von Betrieb, Ställen und Ausläufen 
  • Stallzutritt für fremde Personen und Tiere strikt untersagen 
  • Einschleppung von Mikroorganismen verhindern durch Hygieneschleuse im Eingangsbereich
07.03.2024
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