Eierproduktion mit Weitsicht

Junghennenaufzucht und Eierproduktion mit viel Herzblut und Weitblick für die Zukunft – die Hühner spielen eine wichtige Rolle auf dem Betrieb von Rahel und Ruedi Huber in Appenzell. Gemeinsam mit dem Geflügelspezialisten Thomas Schnarwiler werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und erfahren, welche Philosophie hinter ihrem Erfolg steht.

Image
Family

v. l. Rico, Tim, Rahel, Ruedi und Luca Huber.Bild: zvg

Thomas Schnarwiler entdeckte seine Leidenschaft für die Geflügelhaltung bereits in jungen Jahren als Betriebshelfer. 1995 trat er in den UFA-Beratungsdienst Sursee ein und sammelte dort wertvolle Erfahrungen in der Beratung. Nach seiner Zeit bei der UFA zog es ihn in die Ostschweiz. 2016 kehrte er zur UFA zurück und verstärkte das Geflügelteam, wo er bis heute mit viel Erfahrung Geflügelproduzenten betreut.

In die Zukunft investiert

Die landwirtschaftliche Nutzfläche von drei Hektaren auf dem Betrieb von Rahel und Ruedi Huber steht den Hühnern als Auslauffläche zur Verfügung. Neben der Aufzucht von Legehennen und der Eierproduktion ist der Betrieb auch einer der insgesamt drei Duroc-Kernzuchtbetriebe der Schweiz. Dieser entstand bereits im Jahr 1977, als Ruedi Hubers Vater den Betrieb gegründet hat. In den Jahren 2019 und 2020 hat die Familie Huber investiert und ihren Betrieb umfassend modernisiert. Zuerst entstand ein neuer Legehennenstall mit Platz für 12 000 Tiere. Im darauffolgenden Jahr bauten sie einen neuen Abferkel- und Galtsauenstall. Anschliessend wurde der alte Legehennenstall rückgebaut und durch einen neuen Aufzuchtstall für Junghennen ersetzt. Der ehemalige Eierraum wurde in diesem Zuge umgebaut und dient heute als Verarbeitungsraum. Wöchentlich werden dort rund 10 000 Eier aufgeschlagen, zu Flüssigei verarbeitet und an regionale Bäckereien und Restaurants vermarktet.

Jährlich werden auf dem Betrieb von Ruedi Huber mehr als 21 000 Junghennen aufgezogen. Einerseits zur Remontierung des eigenen Bestandes, andererseits werden jeweils rund 8000 bis 9000 Junghennen verkauft. Ruedi berichtet, dass die eigene Aufzucht viele Vorteile mit sich bringt: «Durch das geschlossene System müssen die Junghennen nach der Aufzucht nicht den Betrieb wechseln, dadurch haben wir fast keine Krankheiten im Bestand.»

… UFA Geflügelspezialist Thomas Schnarwiler

Image
Spez

«Die Landwirte zu ihrem Erfolg begleiten.»

Jahrgang: 1964

 

Familie: verheiratet mit Martha, fünf erwachsene Kinder

 

Verkaufsgebiet: Region Ostschweiz

 

Ausbildung: Landwirt EFZ

 

Hobbys: Wandern, Schwimmen

Fütterung als Schlüssel zum Erfolg

Bereits einige Tage bevor die Eintagsküken auf dem Betrieb ankommen, heizt Ruedi den Stall auf 34 °C vor. Das ist wichtig, denn die Eintagsküken sind sehr empfindlich und kühlen schnell aus. Damit sich die Küken gut entwickeln, müssen Futter und Wasser leicht erreichbar sein. In den ersten Tagen wird das Starterfutter UFA 514 deshalb auf Kükenpapier ausgestreut – so finden es die Tiere schnell. Wasser bekommen die Kleinen zunächst über Stülptränken, bis sie sich an die Tränkenippel gewöhnt haben. Pro Tier werden rund 2,2 kg vom UFA 514 verfüttert. Ist diese Menge aufgebraucht, erfolgt der gleitende Übergang auf UFA 516 Teenager. Dieses Aufzuchtfutter begleitet die Junghennen bis zur 18. Lebenswoche – also bis kurz vor Beginn der Eiablage.

 

«Durch die eigene Aufzucht haben wir fast keine Krankheiten im Bestand.»

Ruedi Huber, Landwirt

Wenn die ersten Tiere mit der Eiablage beginnen, werden die Junghennen in den Legehennenstall umgestallt und auch das Fütterungskonzept passt sich den neuen Bedürfnissen an. Das Vorlegefutter UFA 521 Preparer enthält bereits etwas mehr Kalzium für die ersten legenden Tiere, ist aber so abgestimmt, dass es für noch nicht legende Hühner keine Nachteile bringt.

Sobald die Legeleistung anzieht, erfolgt der Übergang auf UFA 522 Starter plus. Dieses überzeugt durch seine hohe Nährstoffdichte. Es deckt den rasch steigenden Bedarf der Hennen zuverlässig und ist ideal bei noch tieferem Verzehr. Ist der gewünschte Futterverzehr erreicht, wird auf UFA 524 Starter umgestellt. Dank des ausgewogenen Gehaltes an Energie und Aminosäuren können die Hennen weiterhin wachsen, ohne dabei zu verfetten.

Sobald die Legehennen vollständig ausgewachsen sind – in der Regel im Alter von 34 bis 36 Wochen –, wird auf das Legefutter UFA 526 Producer umgestellt. Im Vergleich zum Startphasenfutter enthält es weniger Energie und Rohprotein, was dem veränderten Bedarf der Tiere entspricht. Gegen Ende der Legephase und mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Kalziumaufnahme der Hennen – die Schalenqualität nimmt ab. Genau hier setzt das Fini-sher-Futter UFA 527 an: Der erhöhte Kalziumgehalt sowie ein speziell entwickelter Schalenhärter helfen, die Eierschalen bis zum Ende der Legeperiode stabil und widerstandsfähig zu halten.

Ein Betrieb mit Zukunft

Ruedi Huber hat seinen Betrieb mit viel Herzblut aufgebaut und stetig weiterentwickelt – immer mit Blick auf eine stabile, zukunftsfähige Grundlage für die nächste Generation. Besonders freut ihn, dass seine beiden Söhne bereits Interesse zeigen, den Familienbetrieb weiterzuführen. Der Betrieb ist bereit für die Zukunft – mit starkem Fundament, innovativem Denken und viel Leidenschaft. 

Betriebsspiegel

Familie Rahel und Ruedi Huber, Appenzell, mit Tim, Rico und Luca

 

LN: 3 ha Grünland für den Weideauslauf der Legehennen

 

Tiere: 12 000 Legehennen, 10 500 Auf zuchthennen, 75 Muttersauen, 150 Plätze für Mastsauen

 

Arbeitskräfte: Ruedi Huber 100 %, 1 Teilzeitmitarbeiter 60 %, 4 Teilzeitmitarbeiterinnen mit je 30 %, welche bei den Aufzucht- und Legehennen mithelfen

Image
Hühner

Die Jungen Hennen sind noch im Wachstum und haben einen erhöhten Nährstoffbedarf. 

Bild: Nicole Matt