Hilfe vom Tierarzt: Wie verhindere ich Kokzidiose bei Kaninchen?

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Ich mäste im Rein-Raus-Verfahren und erhalte die Jungkaninchen im Alter von vier bis fünf Wochen. In den ersten drei Wochen nach dem Einstallen treten gehäufte Todesfälle infolge Kokzidiose auf. Was kann ich unternehmen?

Kokzidien sind einzellige Parasiten, welche die Darmschleimhaut schädigen, Durchfall bewirken und zum Tod infizierter Tiere führen. Die mikroskopisch im Kot nachweisbaren Oozysten sind nur ein Entwicklungsstadium. In der Aussenwelt reifen sie zu infektiösen Sporozoiten. Aus diesen werden nach der Aufnahme durch ein Kaninchen in den Darmzellen über verschiedene Stadien wieder Oozysten.

Die Diagnose «Darmkokzidiose» können Ihr Bestandestierarzt oder ein veterinärmedizinisches Untersuchungslabor anhand von Kotproben oder durch die Sektion von toten Tieren stellen.

Für eine wirksame Prophylaxe muss der Kontakt der Kaninchen mit infiziertem Kot möglichst unterbunden werden. Das kann mit folgenden Massnahmen erreicht werden:

  • Nach dem Ausstallen peinlich genaue Reinigung der ganzen Buchten, eventuell Desinfektion mit einem gegen Kokzidien wirksamen Mittel. 
  • Während der Mast häufiges Entfernen des Kotes durch Entmisten und Einbringen sauberer Einstreu. 
  • Anbieten von Raufutter nicht auf dem Boden, sondern in Raufen. 
  • Wassergabe nicht aus Tränkeschale, sondern über Nippel. 
  • In Problembetrieben nach dem Einstallen regelmässige mikroskopische Untersuchung von Sammelkotproben auf Kokzidien-Oozysten, um eine medikamentöse Prophylaxe oder Behandlung möglichst früh beginnen zu können. 
  • Nebst dem Pellet-Futter sollte möglichst viel strukturiertes Raufutter (Heu) angeboten werden. Das Raufutter ist für die Magen-und Darmflora von grosser Bedeutung. Ein Ungleichgewicht dieserFlora begünstigt nicht nur das Überhandnehmen von Kokzidien,sondern auch von verschiedenen Bakterienund Pilzarten. Dadurch wirddie Entstehung von Durchfall begünstigt.

Ein Kaninchen muss während 24 Stunden ständig Raufutter und Wasser aufnehmen können. Sollten trotz allen vorbeugenden Massnahmen immer wieder Todesfälle auftreten, ist eine medikamentöse Behandlung angezeigt, die vom Bestandestierarzt verschrieben werden muss. Eine Einzeltierbehandlung hat gegenüber einer Bestandesbehandlung über das Trinkwasser den grossen Vorteil, dass kranke und geschwächte Tiere die notwendige Menge des Wirkstoffes sicher erhalten.

24.07.2019

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