Kaninchenhaltung

Kaninchen haben spezifische Anforderungen an ihre Umgebung. Da Kaninchen sehr bewegungsfreudig sind, sollte ihnen genügend Platz angeboten werden. Auch muss ein Kaninchenstall eine angemessene Höhe aufweisen, damit den Tieren das «Männchenmachen» und Springen ermöglicht werden. Rückzugsmöglichkeiten, wie bspw. erhöhte Flächen oder Unterschlüpfe, helfen den Tieren, zur Ruhe zu kommen. Zibben müssen zudem einen Nistkasten vorfinden, welcher das Nestbauverhalten und anschliessend das tägliche Säugen zulässt. Zur Beschäftigung und zum Zahnabrieb sollte den Kaninchen abwechslungsreiche Nahrung und Nageobjekte angeboten werden. 

Kaninchen leben arttypischerweise in Gruppen, weshalb sie in Paaren oder grösseren Gruppen gehalten werden sollten. Ist die Haltung mehrerer Tiere zusammen nicht möglich, müssen Artgenossen für das Einzeltier riech-und hörbar sein. Sichtkontakt ist zudem empfohlen. Jungtiere bis acht Wochen müssen zwingend in Gruppen gehalten werden. 

Werden Kaninchen draussen gehalten, ist für einen ausreichenden Schutz vor Mardern, Füchsen, Raubvögeln sowie Hunden und Katzen zu sorgen. Auch Rückzugsmöglichkeiten und ein trockener Stall müssen den Kaninchen zu Verfügung gestellt werden. Da die Tiere gerne graben, empfiehlt sich ein fester, in den Boden eingelassener Zaun, um Ausbrüche zu verhindern. 

Kaninchen sind besonders dann anfällig auf Krankheiten, wenn das Stallklima nicht optimal ist. Eine angemessene Belüftung ist besonders wichtig: Durchzug sollte vermieden werden. Auf eine genügende Luftumwälzung ist aber zu achten. Zudem müssen eingestreute Flächen regelmässig entmistet werden, da die Atemwege bei zu hoher Ammoniak-Belastung stark geschädigt werden können. Nasse oder schmutzige Einstreu erhöhen den Krankheitsdruck und können wunde Läufe verursachen. Eine hohe Staubentwicklung andererseits kann zu Erkrankungen und Schädigungen der Atem- und Augenschleimhäute führen.
Der Stall muss zwingend isoliert sein, da Kaninchen besonders auf Hitze mit Stress reagieren. Kühlere Temperaturen hingegen machen den Tieren wenig aus, weshalb sie ganzjährig draussen gehalten werden können.

Für die professionelle Kaninchenzucht und Kaninchenmast können leer stehende Ökonomiegebäude mit viel Eigenleistung umgenutzt werden. Wichtig ist, dass genügend Licht und Luft vorhanden ist. Sinnvolle und wirtschaftliche Grössen für den Einstieg in die Kaninchenhaltung sind ab 100 Zuchtplätzen oder rund 800 Mastplätzen erreicht (Stallfläche rund 200 m2).

Die Vermarktung der Kaninchen erfolgt über einen Vertragspartner. Die Vorteile der Vertragsproduktion liegen darin, dass der Absatz gesichert ist. Vor der Investition sind Aufwand und Ertrag planbar. Die Kaninchenhaltung kann ein wirtschaftlich interessanter Betriebszweig sein. Die aufzuwendende Arbeitszeit gilt es jedoch nicht zu unterschätzen.

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Die Kani-Rolls sind staubfreie, grob strukturierte, hitzebehandelte und gepresste Nageobjekte. Sie sind ideal geeignet als Beschäftigung für Kaninchen. Die Tiere können sich z. B. während Ausstellung mit den Nageobjekten beschäftigen und so den Stress ausblenden. Die Kani-Rolls ersetzen jedoch keine ausgewogene Ernährung der Kaninchen.