Bio-Wiederkäuerfütterung 2022

Lead

In einem Monat treten für Bio-Rindvieh-, Schaf- und Ziegenbetriebe einschneidende Richtlinienänderungen in Kraft. Die Wiederkäuerfutter für Bio-Betriebe müssen zu hundert Prozent aus inländischen Knospe-Rohwaren bestehen. Zudem ist der Kraftfuttereinsatz auf maximal fünf Prozent begrenzt.

Bei der Neugestaltung des Ergänzungsfuttersortiments für Wiederkäuer mit ausschliesslich Schweizer Rohwaren sind die Eiweisslieferanten die begrenzenden Faktoren. Die angebaute Fläche an Bio-Futtersoja und anderen Körnerleguminosen ist nicht so stark angestiegen wie erhofft. Hinzu kam der Sommer 2021 mit schlechtem Wetter, was zu tiefen Erntemengen sowie teilweise schlechter Qualität führte. Die begrenzte Menge an Proteinträgern hat daher einen wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung des neuen Sortiments.

Proteinausgleich wird schwierig

Aufgrund der sehr tiefen Erntemengen können keine Proteinausgleichsfutter mit gewohnten Gehalten von bis zu 39 Prozent mehr angeboten werden. Das heutige Proteinausgleichsfutter wird ab 2022 einen Rohproteingehalt von höchstens 20 Prozent aufweisen. Durch die eingeschränkte Verfügbarkeit eiweisshaltiger Rohwaren kann kein Proteinausgleichsfutter «ohne Soja» mehr angeboten werden. Auch bei den Leistungsfuttern müssen die Rohproteingehalte gesenkt werden. Bei den Energieausgleichsfuttern sowie den Raufutterergänzungswürfeln sind die Gehaltsanpassungen kleiner.

Unser Tipp

Was müssen Landwirtinnen und Landwirte beachten?

  • Mit dem Fütterungsberater einen neuen Fütterungsplan rechnen
    • max. 5 % Kraftfutter
    • Fütterungsplan nach W-FOS für optimale Synchronisation
  • Raufutter analysieren für gezieltere Ergänzung
  • Fokus bei der Ergänzung auf die Startphasenfütterung legen

Fokus Startphase

Der Fokus der Ergänzungsfütterung sollte auf die ersten 120 Tage der Laktation gelegt werden. Dies, da in der Startphase keine Kompromisse gemacht werden dürfen und die Kühe bedarfsgerecht versorgt werden müssen. Die Mengen werden optimalerweise tierindividuell zugeteilt. Dabei sollte man sich an die Körperkondition beim Abkalben und bei der Besamung sowie an die Fett-, Eiweiss- und Harnstoffgehalte der Milch anlehnen.

Grundfutterqualität

Da das Sortiment deutlich schlanker ist und tiefere Gehalte aufweist, wird es schwieriger, Schwankungen bei der Grundfutterqualität auszugleichen. Da kein Proteinausgleich in der heutigen Form mehr möglich ist, darf das Grundfutter nicht zu energiereich sein, damit die Ration nicht unausgewogen ist. Die Rohproteinmenge des Grundfutters sollte womöglich erhöht werden, um ein ausgeglichenes Rohproteinund Energieverhältnis zu erreichen. Raufutteranalysen sind daher wichtig, um die Gehalte des Futters zu kennen. 

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01.12.2021
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