Expander inaktiviert schädliche Stoffe
Einige Rohwaren verfügen über Inhaltsstoffe, welche je nach Tierkategorie negative Auswirkungen auf Verdauung und Gesundheit haben. Mit der Expandertechnologie ist es möglich, diese Stoffe zu inaktivieren, damit das Futter bekömmlich wird.
Bekömmlich für Pferde
Leinsamen sind ein beliebtes Futtermittel für Pferde. Besonders während dem Fellwechsel und zur Beruhigung der Magen- und Darmschleimhäute macht der Einsatz von Leinsamen beim Pferd Sinn. Einziger Nachteil von unbehandelten oder geschroteten Leinsamen ist, dass sie Glykoside enthalten, welche im Verdauungsprozess Blausäure abgeben. Pferde sind nur bis zu einer gewissen Einsatzmenge tolerant gegenüber Blausäure. Dank des Expanders wird dieser Umwandlungsprozess reduziert. Nach dem Vorkochen im Konditionierer ist die Verweildauer im Expander für diesen Prozess massgebend. Analysen der UFA ergaben, dass sich der Blausäuregehalt von derart expandierten Leinsamen um über 80 Prozent reduziert und auf einem für Pferde unbedenklichen Niveau liegt. Das Verfahren hat zudem den Vorteil, dass die harten und nur schwer verdaulichen Schalen von rohen Leinsamen vorgekocht sind und somit besser aufgeschlossen werden können. Gleichzeitig bleiben sie noch intakt und schützen so den Leinsamen vor zu schnellem oxidativen Verderb.
Raps für Schweine und Geflügel
Rapskuchen, ein Nebenprodukt der Speiseölindustrie, enthält Glucosinolate. Diese sind vor allem beim Monogastrier problematisch, da sie die Futteraufnahme senken und zu Organveränderungen führen können. Dank der Züchtung von 00-Rapssorten wurde der Gehalt an Glucosinolaten stark reduziert, aber nicht vollständig weggezüchtet. Damit dieses wertvolle Nebenprodukt trotzdem in der Schweine- und Geflügelfütterung eingesetzt werden kann, bietet der Expander den entscheidenden Vorteil. Durch die thermische Behandlung im Expander werden die Glucosinolate abgebaut und stark verringert.
Proteinverdauung ermöglichen
Beim Monogastrier ist die Proteinaufspaltung zu Aminosäuren essenziell. Dazu produziert der Köper ein eigenes Enzym, das Trypsin. Sojaprodukte enthalten sogenannte Trypsininhibitoren. Diese antinutritiven Stoffe hemmen das Trypsin und somit die gesamte Proteinverdauung. Durch die Hitzebehandlung im Expander werden diese antinutritiven Stoffe inaktiviert. Bei der Hitzebehandlung von Proteinträgern ist jedoch entscheidend, dass die Rohware nur so lange erhitzt wird, dass die unerwünschten Stoffe beseitigt werden, das für das Tier wertvolle Protein aber nicht zerstört wird. Dank den präzisen Einstellungsmöglichkeiten, bietet der Expander auch hier die optimale Lösung.