Eierranch in Buttisholz

Die Teigwaren auf der Eierranch Meienberg werden nicht nur mit eigenen Eiern, sondern auch mit selber produziertem Urdinkelmehl hergestellt. Die Familie Portmann aus Buttisholz hat sich in den letzten zwanzig Jahren auf die Eierproduktion und die Direktvermarktung spezialisiert.

Urs Heer ist seit dem Jahr 2000 ein Teammitglied im UFA-Beratungsdienst Sursee. Zuvor arbeitete er zehn Jahre im Metallbau. Die Geflügelwelt war für ihn neu, als er damals als Geflügelberater angestellt wurde. Nach über 20 Jahren Erfahrung ist er inzwischen nicht wegzudenken im UFA-Geflügelteam und hat sich ein grosses Netzwerk in der Branche aufgebaut. In seiner Freizeit ist der Entlebucher gerne in der Natur unterwegs und ist aktives Mitglied im Jodlerklub Doppleschwand.

Bereits seit etwa 14 Jahren betreut Urs die Familie Portmann in Buttisholz. Beim Treffen für diesen Artikel wurden wir vom Betriebsleiterehepaar Heidy und Robert Portmann, Tochter Aline sowie von ihrem Verlobten Henry Purtschert empfangen. Die beiden werden nächstens heiraten und auf den 1. Januar 2023 den Betrieb übernehmen. Aline ist momentan an den Vorbereitungen für die Abschlussprüfung zur «Bäuerin mit Fachausweis» und Henry ist als angehender Landwirt gerade mitten in den schriftlichen Lehrabschlussprüfungen. Er absolviert zurzeit das dritte Lehrjahr bei seinen zukünftigen Schwiegereltern. Die vier haben ein sehr gutes Verhältnis miteinander, man merkt, wie Robert und Heidy ihre Nachfolger bei Entscheidungen mit einbeziehen, und sie leben sogar alle in einem Haushalt.

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Unterwegs mit Urs Heer

(v. l.) Heidy und Robert Portmann, Urs Heer, Henry Purtschert und Aline Portmann.

Viele Veränderungen über die Jahre

Auf der «Eierranch Meienberg» hat die Hühnerhaltung Tradition. Als Robert 1990 den Betrieb von seinen Eltern übernahm, hatten sie nebst Milchkühen und Schweinen einen kleinen Stall mit 500 Legehennen. 1998 errichteten sie einen Legehennenstall für 4200 Tiere und ungefähr seit 2002 produzieren sie Eier für das Label Coop Naturafarm (CNf). 2003 haben sie die Milchproduktion aufgegeben und auf Milchviehaufzucht umgestellt.

Als der Eierabnehmer, die EiAG, 2007 Bedarf nach mehr Eiern hatte, verlängerten Portmanns den Stall auf die Kapazität von 8900 Hühnern. Nach dem Vergrössern des Legehennenstalls konnten sie mit der Milchviehaufzucht aufgrund der Nährstoffbilanz nicht mehr weitermachen und sind in die Angus-Mutterkuhhaltung eingestiegen.

Wie man merkt, ist in den letzten 30 Jahren einiges gegangen auf dem Betrieb Portmann. «Wir haben, seit ich den Betrieb übernommen habe, viel gebaut − praktisch alle Gebäude sind inzwischen ersetzt oder erneuert worden», fasst Robert die Veränderungen in Worte.

Mit der Angus-Mutterkuhherde produziert die Familie Portmann Fleisch für das Label Swiss Black Angus. Nach ungefähr zehn Monaten Aufzucht bei der Mutter werden die Kälber abgesetzt und etwa sieben Monate ausgemästet. Einen Teil der Tiere vermarkten sie direkt mit Mischpaketen.

Die Verantwortung bei den Mutterkühen hat inzwischen Henry übernommen. Bei den Legehennen hat Robert das Sagen und «sobald die Eier den Hühnerstall verlassen haben, ist meine Frau verantwortlich», schmunzelt der Betriebsleiter. Die vier helfen einander überall aus.

Betriebsspiegel

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Eierranch

Robert und Heidy Portmann, Eierranch Meienberg, Buttisholz (LU)

LN: 18 ha, davon 10 ha Ackerbau: Gerste, Urdinkel, Mais, Kartoffeln, Eiweisserbsen
Tiere: 8900 Legehennen, 10 Angus-Mutterkühe mit Nachkommen, 2 Alpakas
Weitere Betriebszweige: Teigwarenproduktion und Direktvermarktung
Arbeitskräfte: Tochter Aline, 1 Lernender (Henry Purtschert), 1 Mitarbeiter, Aushilfen bei Bedarf

Verlängerter Umtrieb bei den Legehennen

Die Hühner bleiben 15 Monate auf dem Betrieb Portmann und nicht nur 12, wie üblich. Sie waren bei unserem Besuch bereits in der Alterswoche 68 und hatten immer noch eine Legeleistung von über 94 Prozent. Gefüttert werden sie ab 18 Wochen mit einem Vorlegefutter. Danach wird auf das Erstphasenfutter gewechselt. Ungefähr in der Woche 35 wird auf das Zweitphasenfutter umgestellt und ab der 50. Alterswoche erhalten die Legehennen ein Endlegefutter, mit tieferen Rohprotein- und Energiegehalten und erhöhten Kalziumgehalten. Robert Portmann schätzt die Zusammenarbeit mit der LANDI und dem UFA-Berater Urs Heer, und sie haben auch auf persönlicher Ebene ein sehr gutes Verhältnis.

Der Legehennenstall hat einen beidseitigen Wintergarten und Schlechtwetterauslauf. Die Hühner können so von beiden Seiten auf die Weide. Auf der Weidefläche von 2,5 m 2 pro Huhn hat die Familie Portmann letztes Jahr junge Bäume gepflanzt, um zusätzliche Schattenplätze zu generieren. Eingestreut werden Stall und Wintergarten mit Strohwürfeln. Nachgestreut wird mit herkömmlichem Stroh.

Die Familie Portmann hat eine Vereinbarung mit dem Nachbarn, der Kühe und Schweine hält und Hofdünger fortführen muss. Dieser bringt ihnen die Gülle und Portmanns bringen dafür den gesamten Hühnermist in eine Biogasanlage.

Teigwaren aus eigenen Produkten

Vor ungefähr zwanzig Jahren hat Heidy begonnen, aus den übergrossen Eiern Teigwaren herzustellen; damals noch mit Hartweizenmehl. Sie wollten diesen sogar selber anpflanzen, doch der Versuch ist gescheitert, da Hartweizen in unseren Breitengraden nicht gut gedeiht. Seither pflanzen sie Urdinkel für die Teigwaren selber an. Die Teigwarenproduktion haben sie mit zunehmender Nachfrage nach und nach gesteigert. Nebst dem eigenen Hoflädeli gehen Portmanns auch auf die Eiertour und liefern Eier an diverse Restaurants und Läden. Ungefähr 600 Eier pro Tag werden für den Direktverkauf und die Verarbeitung gebraucht. Sie nutzen die Teigwarenproduktion, um die saisonalen Schwankungen der Nachfrage etwas auszugleichen. «Wir produzieren die Teigwaren wenn möglich immer dann, wenn die Eier auf dem Markt weniger gefragt sind, also vor allem im Sommer», so Heidy Portmann. Ganz immer geht das natürlich nicht, beim Besuch für diesen Artikel standen gerade frische Bärlauchnudeln auf der Theke. «Sie werden einfach besser, wenn man sie mit frischem Bärlauch macht», erklärt Heidy. 

UFA-Geflügelspezialist Urs Heer

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Urs Heer

«S’chunnt scho guet.»

Jahrgang: 1971 
Familie: Verheiratet mit Esther, 2 Töchter und 2 Grosskinder 
Verkaufsgebiet: Luzern, Tessin, angrenzendes Emmental 
Ausbildung: Landwirt
Hobbys: Jodeln, Biken, Wandern

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