Bio-Wiederkäuerfütterung 2022
Ergänzungsfuttereinsatz bei Bio-Wiederkäuern
Seit dem 1. Januar 2022 gibt es ein neues Bio-Wiederkäuersortiment, welches zu 100% aus Schweizer Knospe-Rohwaren besteht. Aufgrund der Knappheit an Rohwaren, ist das Sortiment weniger umfangreich als bisher und insbesondere die Rohproteingehalte sind deutlich tiefer als zuvor. Auf dem Bio-Betrieb darf bei Wiederkäuern maximal fünf Prozent der Ration aus Kraftfutter bestehen. Die UFA-Ergänzungsfutter haben unterschiedliche Kraftfutteranteile, welche neu auf der Etikette ausgewiesen werden. Je nach Kraftfutteranteil des Futters, unterscheidet sich die Menge, die verabreicht werden darf (siehe Berechnungsbeispiel).
- Aufzucht: UFA 170 F (Kraftfutteranteil: 75%)
- Leistungsfutter: UFA 172 F (Kraftfutteranteil: 70%)
- Leistungsfutter: UFA 272 (Kraftfutteranteil: 70%)
- Leistungsfutter: UFA 272-4 (Kraftfutteranteil: 65%)
- Startphase: UFA 274 (Kraftfutteranteil: 80%)
- Energieausgleich: UFA 275 (Kraftfutteranteil: 90%)
- Energieausgleich: UFA 175 F (Kraftfutteranteil: 85%)
- Proteinausgleich: UFA 278 (Kraftfutteranteil: 95%)
- Raufutterergänzung: UFA 280 (Kraftfutteranteil: 70%)
- Raufutterergänzung: UFA 286 (Kraftfutteranteil: 55%)
- Schafe und Ziegen: UFA 862 (Kraftfutteranteil: 70%)
Den Bio-Betrieben, die Wiederkäuer halten, steht 2022 ein grosser Meilenstein bezüglich der Fütterung bevor. Dies sind die Änderungen:
2021: 90% Schweizer Knospen-Futter, max. 10% Ergänzungsfutter
2022: 100% Schweizer Knospen-Futter, max. 5% Ergänzungsfutter
Die Betriebe müssen ihre Fütterungsstrategie überdenken. Stehen maximal 5% Ergänzungsfutter zur Verfügung, muss dieses gezielt eingesetzt werden, um die Kühe immer noch bedarfsgerecht zu versorgen. Es ist auch wichtig, den Futterbau anzupassen und zu optimieren – denn je weniger Ergänzungsfutter eingesetzt werden darf, desto wichtiger ist die Wahl und Qualität des Grundfutters.